Zukhra

Saodat Ismailova

Taschkent | Paris

Kategorien

  • Video Installation

Zukhra

Saodat Ismailova

Taschkent | Paris

Kategorien

  • Video Installation

Einer zentralasiatischen Legende nach verschwand eines Tages eine junge Frau und verwandelte sich in den Planeten Venus, den strahlenden Morgenstern, der Frauen noch heute Wünsche erfüllt. In einer atemberaubenden Videoinstallation verknüpft Saodat Ismailova Bild, Text und Klang zu einer mehrstimmigen Zeiterfahrung und matriarchalen Geschichte. An der Schnittstelle von intimen persönlichen Erinnerungen und kollektivem historischem Gedächtnis berührt „Zukhra“ Themen wie Trauer, die Auflösung von Grenzen und die Geschichte der Emanzipation von Frauen in Zentralasien. Auf traditionellen usbekischen Matten ruhend, sehen wir eine schlafende Frau, hören ihren Herzschlag und Klänge aus ihrer Vergangenheit. Das emblematische Bild der Schlafenden, der Träumenden, die allmählich verschwindet, eröffnet die Reise durch die künstlerischen Traumwelten des Incubation Pod.

Am 1. Juli findet um 16:30 im Museum Angewandte Kunst ein Gespräch mit Saodat Ismailova und Apichatpong Weerasethakul statt.

„Zukhra“ ist Teil des kuratierten Kunstprogramms „Incubation Pod. Dreaming worlds“ im Museum Angewandte Kunst, das verschiedene künstlerische Ideen, Räume und Welten in Form von interaktiven Installationen, virtuellen Realitäten und Performances versammelt. Das ganze Programm und Tickets gibt es hier.

Foto: © Carlos Casas


Biografie

Saodat Ismailova gehört zu einer Generation zentralasiatischer Künstler*innen, die in der postsowjetischen Ära aufgewachsen sind. Sie studierte am Staatlichen Kunstinstitut von Taschkent. Ihre Videoinstallation „Zukhra“ war 2013 zur Biennale di Venezia eingeladen. 2017 entwickelte sie den preisgekrönten Kurzfilm „The Haunted“. 2022 zeigte sie ihre multimediale Installation „Chilltan“ auf der documenta fifteen in Kassel. Ihre Arbeiten befinden sich unter anderem in den Sammlungen des Stedelijk Museum in Amsterdam und des Centre Pompidou in Paris.