Yoroboshi: Der Schwächling

Satoko Ichihara

Tokio

Kategorien

  • Theater
  • World Premiere
Ein verschwommenes Foto zeigt im Vordergrund Kopf und die nackten Schultern einer Barbiepuppe mit heller Haut, die kopfüber in die Kamera schaut. Dahinter ist in horizontaler Pose eine Metallpuppe in horizontaler Pose montiert – ein Mann in blauer Uniform mit weißem Helm.

Termine

14 Juli:

21:00 mit Einführung

15 Juli:

17:00 mit Publikumsgespräch

16 Juli:

16:00

Tickets

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Yoroboshi: Der Schwächling

Satoko Ichihara

Tokio

Kategorien

  • Theater
  • World Premiere

In einem Puppenspiel für Erwachsene, inspiriert vom japanischen Bunraku-Theater, interpretiert die Dramatikerin und Regisseurin Satoko Ichihara die alte Legende vom „Blinden Schwächling“ (Shuntokumaru) neu. Während in der ursprünglichen Geschichte Kinder ausgesetzt werden, kranke Menschen diskriminiert werden und letztendlich alle erlöst werden, geht Ichihara weit über die tragische Erzählung von Gut und Böse hinaus. Sie konfrontiert uns mit der Frage, was passiert, wenn gesellschaftliche Tabus wie Inzest und Pädophilie auf Puppen übertragen werden.
Ichihara ersetzt die traditionellen Bunraku-Puppen durch Sexpuppen, Schaufensterpuppen und anderen Kreaturen, die Begierden und Gewalt verkörpern. Als Erzählerin, im Bunraku Gidayu genannt führt uns die Schauspielerin Sachiko Hara durch die Geschichte. Der experimentelle Musiker Kakushin Nishihara vereint traditionelle Satsuma-Biwa-Klänge, Lärm und elektronische Musik zu einer außergewöhnlichen Komposition. Gemeinsam treiben sie die Geschichte voran, vermitteln zwischen Welten und erwecken die Puppen zum Leben.

Hinweis: Dieses Stück ist nicht für Menschen unter 16 Jahren geeignet.

Einführung am 14.7. um 20:30
Sprache: Deutsch

Publikumsgespräch am 15.7. im Anschluss an die Vorstellung
Sprache: Deutsch und Japanisch

Foto: ©Satoko Ichihara


Biografie

Satoko Ichihara, geboren in Osaka und aufgewachsen in Fukuoka, ist Dramatikerin, Regisseurin, Romanautorin und künstlerische Leiterin des Kinosaki International Arts Center (KIAC). Seit 2011 leitet sie die Theatergruppe Q. Ihre Stücke beschäftigen sich mit menschlichem Verhalten, mit Körpern und dem Unbehagen, das sie umgibt. 2011 erhielt sie den Aichi Arts Foundation Drama Award. Ihre Adaption der „Bakchen“ (2019) wurde mit dem 64. Kishida Kunio Playwriting Prize ausgezeichnet. Mit dem Zürcher Theater Neumarkt koproduzierte sie „Madama Butterfly“ (2021).