Soultopia
Saeborg
Tokio
Soultopia
Saeborg
Tokio
Zum ersten Mal in seiner Geschichte wird Theater der Welt ins Metaversum erweitert. Für die 16. Ausgabe des Festivals kreiert die Künstlerin Saeborg „Soultopia“ – eine Welt in der ihre charakteristischen Tiere in Symbiose leben. „Soultopia“ ist ein Gaming-Raum, der von überall auf der Welt zugänglich ist und in dem die Regeln der menschlichen Welt keine Gültigkeit haben: Alle sind eingeladen, sich in nicht-menschliche Wesen zu verwandeln und sich über die Grenzen von Geschlecht, Alter und menschlicher Sprache hinweg zu begegnen. Durch Anmeldung über den eigenen PC oder ein Head-Mounted Display in die VR-Chat-Plattform, können die Besucher*innen von „Soultopia“ neue Formen des Zusammenseins entdecken, die über den physischen Kontakt hinausgehen.
Die Reise in diese Welt beginnt mit der Verwandlung aller Teilnehmer*innen in einen Bandwurm, mit dem sich die Eingeweide eines Nutztieres erkunden lassen. Nach dem Verlassen des Darms mit dem Stuhl, folgt die Reinkarnation in ein Nutztier. Auf dem weitläufigen Bauernhof „Soultopia“ können die Teilnehmer*innen in ihr neues Leben als Schwein, Kuh oder Huhn eintauchen, während sie gemeinsam schnurren, schwimmen, auf Bäume klettern und an Heiltherapien teilnehmen.
Während den Öffnungszeiten des Künstler*innenhauses Mousonturm wird im Foyer ein Video präsentiert, das die Erfahrungen im Metaversum dokumentiert. Einige Head-Mounted-Displays ermöglichen es den Besucher*innen außerdem, das Metaversum live vor Ort zu betreten.
How to participate:
How to participate for online users
Biografie
Saeborg versteht sich selbst als unvollkommener Cyborg: halb Mensch, halb Spielzeug. Sie entwirft aufwendige Latex-Anzüge als Erweiterungen ihrer Haut, in denen sie spielzeugähnliche Figuren verkörpert und Performances in unterschiedlichen künstlerischen Kontexten aufführt. Inspiriert von den gewöhnlichsten Kreaturen des Ökosystems schafft sie bunte Dystopien. Zu ihren jüngsten Werken gehören „Cycle of L“ (2020) für das Museum of Art in Kochi und „House of L“ (2019) für die Aichi Triennale. 2019 war sie zum tasmanischen Dark Mofo Festival und 2018 zur 6. Athen Biennale „ANTI“ eingeladen.