Prometheus Unbound
(Der entfesselte Prometheus)
Meiro Koizumi
Yokohama
Kategorien

Prometheus Unbound
(Der entfesselte Prometheus)
Meiro Koizumi
Yokohama
Kategorien
Menschliche Avatare, ihre Körper, ihr Geflüster und ihre (Alb-)Träume erfüllen den virtuellen Raum, den die Besucher*innen des Incubation Pod mit VR-Brillen erkunden. Nur wenige Fragmente sind von der antiken Tragödie „Prometheus Unbound“ (Der entfesselte Prometheus) erhalten. Ob sich Prometheus mit Zeus versöhnt, ob und wie er befreit wird, bleibt ungewiss. Der Künstler Meiro Koizumi denkt die antiken Fragmente für den zweiten Teil seiner Prometheus-Trilogie weiter – als interaktive Performance für die pandemische Gegenwart. Darin erklingen die Stimmen junger Arbeitsmigrant*innen, die in Japan während der COVID-19-Pandemie festsaßen, gefangen im Ungewissen. Es sind diese menschlichen Paradoxien der Gegenwart, die „Prometheus Unbound“ als „entfesselter Traum“ im virtuellen und physischen Raum erfahrbar macht.
Am 8. Juli um 19:00 findet im Museum Angewandte Kunst ein Szenografischer Salon mit den Künstler*innen von BvdS, Meiro Koizumi und Saeborg statt.
„Prometheus Unbound“ ist Teil des kuratierten Kunstprogramms „Incubation Pod. Dreaming worlds“ im Museum Angewandte Kunst, das verschiedene künstlerische Ideen, Räume und Welten in Form von interaktiven Installationen, virtuellen Realitäten und Performances versammelt. Das ganze Programm und Tickets gibt es hier.
Sehen Sie alle Teile der Prometheus-Trilogie von Meiro Koizumi bei Theater der Welt:
Teil 1: Prometheus Bound
Teil 2: Prometheus Unbound
Teil 3: Prometheus The Fire-Bringer
©VR-Installation im Ulsan Art Museum, 2021
Foto: Meiro Koizumi, Annet Gelink Gallery (Amsterdam), MUJIN-TO Production (Tokio) und Arts Commons Tokyo
Videotrailer via Youtube.
Biografie
Meiro Koizumi, geboren in Gunma, erforscht in seinen experimentellen Video- und Performance-Arbeiten die Beziehung zwischen Realität und Fiktion, zwischen Staat, Gemeinschaft und Individuum, zwischen menschlichen Körpern und Emotionen. Seine installativen Arbeiten sind in zahlreichen öffentlichen Sammlungen weltweit vertreten. Einzelausstellungen realisierte er im Pérez Art Museum in Miami und im Museum of Modern Art, New York. 2021 gewann Koizumi den Artes Mundi 9 Prize in Cardiff und den Großen Preis in der Kunstsparte des Japan Media Arts Festivals für „Prometheus Bound“.