Jokanaan

Aya Momose

Tokio

Kategorien

  • Video Installation
  • European Premiere
Zwei Projektoren werfen zwei Bilder nebeneinander auf eine Wand auf der zwei Figuren in paralleler Pose zu sehen sind. Auf dem linken Screen steht ein Mann in einem Ganzkörperanzug und weißen Handschuhen vor einem dunkeln Hintergrund. Er hat Augen und Mund zu einer erschrockenen Pose weit geöffnet. Das Bild auf dem rechten Screen ist computergeneriert. Zu sehen ist eine Frau mit weißen Haare, Lippen, Haut und Kleid. Sie verschwindet dadurch fast im weißen Hintergrund. Ihre Erscheinung erinnert an eine antike Statue. Blut bedeckt ihre Hände beinahe komplett und sie hat einzelne Blutsprenkel auf ihren Unterarmen. Am unteren Rand der beiden Projektionen sind Untertitel in Japanisch und Englisch zu sehen.

Jokanaan

Aya Momose

Tokio

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  • Video Installation
  • European Premiere

Der abgeschlagene Kopf von Johannes dem Täufer liegt auf dem Silbertablett, doch Salome fleht ihn ekstatisch an, sie anzuschauen. In ihrer Videoinstallation „Jokanaan“ verarbeitet Aya Momose diese berühmte Opernszene: Während ein Mann seinen Mund und Körper zum intensiven Opernsoundtrack bewegt, werden diese Bewegungen mittels Motion-Capture-Verfahren digitalisiert und auf die computergenerierte Fantasiefigur einer Frau übertragen. In der Gegenüberstellung beider Körper und ihrer Gesten entsteht zeitweise die Illusion einer spannungsgeladenen Liebesbeziehung. Doch wo verorten sich hier die Emotionen?

Im Incubation Pod werden Aya Momoses Video-Arbeiten „Jokanaan“ (2019) und „Social Dance“ (2019) zusammen mit ihrer Performance und Installation „Performing Acupuncture“ (2021) gezeigt.

Jokanaan ist Teil des kuratierten Kunstprogramms „Incubation Pod. Dreaming worlds“ im Museum Angewandte Kunst, das verschiedene künstlerische Ideen, Räume und Welten in Form von interaktiven Installationen, virtuellen Realitäten und Performances versammelt. Das ganze Programm und Tickets gibt es hier.

Foto: ©ToLoLo studio / Aichi Triennale Organizing Committee


Biografie

Aya Momose begann ihre künstlerische Praxis mit Ölmalerei. Aktuell entwickelt sie Performances, die sie in Videos festhält, um das bewegte Bild zum Gegenstand weiterer Reflexionen zu machen. Im Fokus ihrer jüngeren Video-Arbeiten stehen Körper und Themen wie Sexualität und Geschlecht. In Zusammenarbeit mit Im Heung-soon entwickelte sie „Exchange Diary“, das für die Sektion Korea Cinemascape des 20. Internationalen Filmfestivals Jeonju ausgewählt wurde. Momoses Werke wurden im Museum of Contemporary Art Tokyo, im Aichi Prefectural Museum of Art und im Yokohama Museum of Art ausgestellt.